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Rapport annuel IFS ITMS IRMS 1992

Inventar der Fundmünzen der Schweiz
Inventaire des trouvailles monétaires suisses

Das erste «Lebensjahr» der jungen Institution darf rückblickend schon jetzt als Konsolidierungsphase bezeichnet werden. Die wertvolle Planungsarbeit, die in den vergangenen Jahren geleistet worden war, erlaubte es den Beteiligten, sich von Anfang an mit deren praktischen Umsetzung zu befassen. Mit Genugtuung kann festgestellt werden, dass sich auch die organisatorischen Strukturen bewährt haben, und zwar sowohl diejenigen für die beiden Arbeitsstellen in Lausanne und Zürich als auch die der Projektleitung. Sie erwiesen sich als so tragfähig, dass auch die als Folge der von den eidgenössischen Räten Ende 1991 beschlossenen zusätzlichen Sparmassnahmen eingetretene Verunsicherung und die Kürzung des Budgets 1992 «verdaut» werden konnten. Eine der vier geplanten Stellen des Projektes musste jedoch gestrichen werden, ein Verlust, den eine sich als «wissenschaftlicher Hilfsdienst» definierende Institution freilich nicht ohne entsprechende Abstriche und Folgen verkraften kann.

Auch ist nicht zu verhehlen, dass die mangelnde Kohärenz in der Politik des Parlamentes die Durchführung eines Projektes, das wie das vorliegende immerhin den Buchstaben des Forschungsgesetzes erfüllt, beträchtlich erschwert. Mit der Planung immer neuer Eventualitäten wird viel Energie gebunden, die eine – notwendigerweise – im «Milizsystem» arbeitende Projektleitung zusätzlich stark belastet. Ein positives Signal setzten dagegen Vorstand und Generalsekretariat der SAGW durch die Umsicht und Offenheit, mit denen sie die undankbare Aufgabe, die finanziellen Einschnitte zu verteilen, gemeistert haben.

Betrieb des Inventars der Fundmünzen der Schweiz (IFS)

Der Betrieb des IFS wird durch ein von der Kommission (gemäss Statutenrevision der SAGW ersetzt «Kommission» den bisher verwendeten Begriff «Kuratorium») erlassenes und vom Vorstand der SAGW am 24. März 1992 genehmigtes «Betriebsreglement» geregelt. Die Kommission legte in drei Sitzungen die Richtlinien für die Tätigkeit der Arbeitsstellen in Lausanne und Zürich fest, entschied in Fragen der EDV-Applikation und der Publikationen des IFS, verabschiedete das Budget 1993, besetzte die dritte wissenschaftliche Mitarbeiterstelle (Lausanne) und wählte Frau A. Geiser zu ihrer Vizepräsidentin.

Die erste Amtsdauer der Mitglieder der Kommission lief im Berichtsjahr ab. Zwei der bisherigen Mitglieder, Prof. Dr. C. Pfaff und Prof. Dr. H. C. Peyer, konnten sich für eine Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung stellen. Wir danken Herrn Pfaff und Herrn Peyer für ihre wertvolle Mitarbeit und die Unterstützung, die sie dem IFS in seiner Vorbereitungsphase zuteil werden Hessen. Der Vorstand der SAGW bestätigte die übrigen bisherigen Mitglieder für eine weitere Amtsdauer und ergänzte die Kommission durch Herrn Prof. Dr. R. Kaiser, Zürich, und Herrn M. Peter, lic. phil., Augst. Die Zusammensetzung des Ausschusses der Kommission blieb unverändert.

Der Ausschuss trat zu insgesamt neun Sitzungen zusammen, an denen mit den wissenschaftlichen Mitarbeitern der beiden Arbeitsstellen die laufende Tätigkeit besprochen und koordiniert wurde. Der Ausschuss wählte unter anderem die beiden administrativen Mitarbeiterinnen in Lausanne und Zürich, erstellte das Budget 1993 und entschied über die Vergabe der Neuprogrammierung der EDV-Applikation NAUSICAA.

Das Inventar der Fundmünzen der Schweiz untersteht administrativ dem Generalsekretariat des SAGW. Dieses hat nicht nur das Rechnungswesen übernommen, sondern das IFS auch in verschiedenster Hinsicht praktisch und ideell unterstützt. Im Berichtsjahr haben unter Leitung des Generalsekretärs zwei Projektleitersitzungen stattgefunden. Dass die Zusammenarbeit nicht nur unproblematisch, sondern jederzeit erfreulich und motivierend war, ist das Verdienst von Herrn PD Dr. B. Sitter-Liver und seinem Stellvertreter, Herrn P. Birbaumer, sowie von Frau A. Hofer-Weyeneth (Rechnungswesen).

Das Budget 1992 des IFS sah – nach den Kürzungen – einmalige Investitionskosten in der Höhe von Fr. 120’000.– und Betriebskosten im Betrag von Fr. 355’000.– vor. Für das kommende Jahr 1993 sind Betriebskosten in der Höhe von Fr. 380’000.– budgetiert.

Personelles

Im Herbst 1991 waren der allgemeinen Unsicherheit in bezug auf das Budget 1992 wegen auf den 1. Januar 1992 nur anderthalb der geplanten vier Mitarbeiterstellen vergeben worden. Nach der notwendig gewordenen Streichung einer Stelle konnten auch die verbleibenden anderthalb erst im Sommer 1992 besetzt werden, dies um weitere Einsparungen und Rückstellungen zu tätigen. Der Mitarbeiterstab ist seit dem 1. September 1992 komplett und setzt sich wie folgt zusammen: collaboratrice scientifique bzw. Mitarbeiter der Arbeitsstelle Lausanne sind Frau S. Frey-Kupper und Herr O. Dubuis; beide versehen je ein halbes Pensum. Zur administrativen Mitarbeiterin wurde Frau F. Abriel gewählt, ebenfalls mit halbem Pensum. collaborateur scientifique in Zürich ist Herr H. Brem (volles Pensum); ihm zur Seite steht Frau M. Brunner als administrative Mitarbeiterin (halbes Pensum).

Räumlichkeiten; Einrichtung der Arbeitsstellen

Für die Arbeitsstelle Zürich konnte dank des grosszügigen Entgegenkommens der Direktion des Schweizerischen Landesmuseums im März 1992 mit der Eidgenössischen Finanzverwaltung, Abteilung Liegenschaften, ein Gebrauchsleihvertrag für ein Büro in den vom Landesmuseum genutzten Räumlichkeiten im Orion-Gebäude an der Hardturmstrasse 185 abgeschlossen werden. Diese Möglichkeit darf schon jetzt als Glücksfall bezeichnet werden, fühlt sich doch die Arbeitsstelle des Inventars der Fundmünzen der Schweiz in der Sektion Kulturgeschichte I sehr gut aufgehoben.

Im Juni 1992 konnte mit dem «Departement de l’instruction publique et des cultes» des Kantons Waadt ein vergleichbarer Vertrag für die Nutzung eines Büros im «Cabinet des médailles du canton de Vaud» in Lausanne abgeschlossen werden. Auch diese Lösung hat für das IFS von Anfang an positive Auswirkungen gehabt. Den verantwortlichen Behörden in Zürich, Bern und Lausanne gilt dafür unser Dank. Nachdem in der Vorbereitungsphase im Jahre 1991 keine finanziellen Investitionen getätigt werden durften und entsprechend improvisiert werden musste, stand im Jahre 1992 ein Kredit zur Verfügung. Die Einrichtung der beiden Arbeitsstellen inklusive Beschaffung der EDV-Anlagen konnte dank guter Vorbereitung zügig abgewickelt werden. Das IFS verfügt nun über die nötige Infrastruktur, um die geplante Datenbank der Fundmünzen der Schweiz aufzubauen und gleichzeitig die entsprechenden Publikationen vorzubereiten. Der Erwerb eines Systems zur digitalisierten Speicherung von Fotonegativen auf CD-Bildplatten wurde aus technischen Gründen auf das nächste Jahr verschoben. Die dafür erforderlichen Mittel in der Höhe von Fr. 7’500.– stellte in dankenswerter Weise das Projekt «Schweizerischer Informations- und Datenarchivdienst für Sozialwissenschaften» (SIDOS) zur Verfügung.

Tätigkeit der Arbeitsstellen in Lausanne und Zürich

Die Schwerpunkte der Tätigkeit der beiden Arbeitsstellen galten der Neuprogrammierung der EDV-Applikation NAUSICAA (Zürich), der Planung und Vorbereitung der ersten Publikationen des IFS (Lausanne) und der Bereinigung des Textes der Vereinbarung, welche zwischen dem Inventar der Fundmünzen der Schweiz und den Partnern in den Kantonen abgeschlossen werden wird und die Aufbau und Betrieb der geplanten Datenbank regelt.

Das Inventar der Fundmünzen der Schweiz übernahm von der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für Fundmünzen (SAF) Rechte und Pflichten an der dBase-Applikation NAUSICAA. Eine entsprechende Vereinbarung ist am 25. März 1992 unterzeichnet worden. Verdankt wurde auch der Beitrag von Herrn A. Frey, der die Applikation seinerzeit für die SAF programmiert hatte. Aufgrund der in den letzten Jahren gemachten Erfahrungen und unter Berücksichtigung von Hinweisen aus dem Benutzerkreis und einem Bericht der Computer-Kommission der SAF wurde ein detailliertes Pflichtenheft für eine neue Version von NAUSICAA erstellt. Nachdem dieses durch einen externen Fachmann geprüft worden war, konnten Offerten eingeholt und die Neuprogrammierung in Auftrag gegeben werden. Eines der Hauptziele war es, die Benutzerfreundlichkeit der EDV-Applikation zu erhöhen. Die überzeugende neue Version von NAUSICAA liegt vor und wird gegenwärtig getestet. Spätestens Ende Januar 1993 soll auch das Benutzerhandbuch in der deutschen Fassung abgeschlossen sein, im Februar 1993 wird es ins Französische übersetzt werden. Anschliessend kann die neue EDV-Applikation an die Partner in den Kantonen und an weitere Benutzer abgegeben werden. Übernahme und Neuprogrammierung von NAUSICAA haben sich als komplexer herausgestellt als erwartet und damit mehr Zeit beansprucht als geplant. Die eingetretene Verzögerung hält sich jedoch in Grenzen und ist sachlich zu begründen. Die Arbeitsstelle Zürich hat die schwierige Aufgabe mit grossem Einsatz kompetent und effizient geleistet.

Das Inventar der Fundmünzen der Schweiz plant, zwei verschiedene Publikationsorgane zu schaffen. Das eine, ein jährlich erscheinendes Bulletin, soll einen raschen, summarischen Überblick über die im jeweiligen Berichtsjahr neu gefundenen oder publizierten Münzen geben. Mit der Schweizerischen Numismatischen Gesellschaft wird zurzeit über eine gemeinsame Herausgabe des Bulletins als fünftes Heft der «Schweizer Münzblätter» verhandelt. Die eigentliche Materialvorlage, das «Inventar der Fundmünzen der Schweiz», wird dagegen als Folge von Einzelbänden erscheinen.

Die Arbeitsstelle Lausanne hat Form und Inhalt des ersten Bulletins bzw. Inventarbandes präzisiert und Kostenvoranschläge eingeholt. Beide Publikationen beruhen auf der Datenbank des IFS, werden nach einem gegebenen Schema auf dem Bildschirm erfasst, gestaltet und ab Diskette gedruckt. Da die Finanzierung gesichert ist, sollte dem Erscheinen des ersten Bulletins und des ersten Inventarbandes im Herbst 1993 nichts im Wege stehen.

Kirchenfund-Datenbank: Ein Beispiel aus der Arbeit

Teil des ersten Inventarbandes wird neben etwa 700 Einzelfunden ein Überblick über die bei Kirchengrabungen in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein gefundenen Münzen sein. Dieser Beitrag beruht auf einer Komplex-Datenbank, in der rund 350 Grabungen mit an die 10’000 Fundmünzen verzeichnet sind. Die entsprechenden Angaben waren seinerzeit von den Mitgliedern der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für Fundmünzen (SAF) in den Kantonen zusammengetragen und von Herrn B. Zäch geordnet und ergänzt worden. Die Kirchenfund-Datenbank stellt eine einzigartige Grundlage dar, auf der in Zukunft weiter geplant und aufgebaut werden kann. Sie ist im Berichtsjahr dem Inventar der Fundmünzen der Schweiz übergeben worden, verbunden mit der Auflage, sie im Hinblick auf die geplante Publikation durch noch fehlende Angaben aus einigen wenigen Kantonen zu ergänzen und in Zukunft im Rahmen der Datenbank des IFS «à jour» zu halten.

Münzfunde aus Kirchen – eine Übersicht

Wie die abgebildete Karte zeigt, wird praktisch das ganze Territorium der Schweiz abgedeckt Methodisch ist dieser Überblick deshalb besonders wichtig, da Funde aus Kirchen eine der Hauptgruppen von Münzfunden des Mittelalters und der Neuzeit darstellen. Im Unterschied zu Schatzfunden oder Münzfunden aus den Vorgängerperioden (keltische, römische und frühmittelalterliche Zeit) gibt es keine älteren, übergreifenden Zusammenfassungen zu diesem Thema. Die Dichte der archäologischen Untersuchungen in Kirchen der Schweiz, die zum grössten Teil in den letzten 30 Jahren unternommen worden sind, ist bemerkenswert – eine vergleichende Uebersicht dürfte auch im Sinne einer oft gewünschten Prioritätensetzung über die Münzfunde hinaus von einem gewissen Nutzen sein.

Karte der Schweiz mit Münzfunden aus Kirchen.
Karte der Schweiz mit Münzfunden aus Kirchen.

Der erste Band der Publikation wird unter anderem als «Kirchenfund» die Münzen aus der Pfarrkirche der Stadt Schaffhausen vorstellen. Die Kirche St. Johann wurde von 1984–1988 archäologisch untersucht. Die Grabungsresultate liegen bereits publiziert vor (vgl. Schaffhauser Beiträge zur Geschichte 67, 1990). K. Wyprächtiger wird im ersten Band des «Inventars der Fundmünzen der Schweiz» 48 Fundmünzen, davon 23 aus einem Grab des 14. Jahrhunderts, umfassend behandeln.

Münzfunde aus Kirchen: Beispiele des späten Mittelalters aus der Kirche St. Johann in Schaffhausen

Münzen aus der Kirche St. Johann in Schaffhausen.
Münzen aus der Kirche St. Johann in Schaffhausen.

Nr. 1: Basel, Bistum, Johann II. Senn von Münsingen. Pfennig, etwa 1336–1344; Nr. 2: Burgdorf, Hartmann III. von Kyburg. Pfennig, etwa 1357–1377; Nr. 3: Zofingen, Herzog Albrecht III. (?). Pfennig, etwa 1386–1395; Nr. 4: Thann (F), Katharina von Burgund. Pfennig, etwa 1425–1440.

Dokumentation und Grabung: Amt für Vorgeschichte des Kantons Schaffhausen. Angaben mit freundlicher Erlaubnis von K. Wyprächtiger. Fotos: D. Berti, Zürich.

Dienstleistungen und Kontakte

Eine der Aufgaben der beiden Arbeitsstellen des Inventars der Fundmünzen der Schweiz besteht darin, die in den Kantonen für Fundmünzen zuständigen Behörden zu unterstützen. Schon im ersten Jahr seines Bestehens wurde der Dienstleistungsauftrag des IFS in erfreulichem Masse in Anspruch genommen. So konnte zum Beispiel der Kanton Solothurn im Zusammenhang mit Überlegungen, ob die Betreuung der Münzbestände in Zukunft durch die Einrichtung eines Münzkabinetts gesichert werden könnte, beraten und den Kantonen Jura, Uri und Graubünden geeignete Bearbeiter für Restaurierung und Bestimmung bzw. Ordnung von ausgewählten Münzbeständen vermittelt werden. Im Kanton Schaffhausen wurde das Entstehen einer Publikation begleitet, ebenso im Kanton Thurgau, wo Herr H. Brem für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kantonsarchäologie zusätzlich einen Einführungskurs in die Fundmünzen-Numismatik organisierte. Am Schweizerischen Landesmuseum betreute Herr H. Brem die numismatischen Aspekte einer Diplomarbeit, die sich mit Metallanalysen von Fundmünzen aus Oberwinterthur befasste. Daneben hatten die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der beiden Arbeitsstellen eine Vielzahl von Kontakten mit den Inventarisierungsstellen in den Kantonen und mit andern interessierten Institutionen (Historisches Lexikon der Schweiz, Datenbank Schweizerischer Kulturgüter, Schweizerische Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte).

Aufgrund einer Anfrage übernahm das Inventar der Fundmünzen der Schweiz auch erstmals eine von aussen herangetragene koordinierende Aufgabe. Im Februar 1993 soll in Paris ein Kolloquium über «Les potins gaulois, typologie, diffusion, chronologie» stattfinden. Die beiden Arbeitsstellen bemühten sich darum, die Neufunde aus dem Gebiet der Schweiz zusammenzutragen. Das IFS wird durch einen seiner wissenschaftlichen Mitarbeiter und Frau A. Geiser, Lausanne, am Kolloquium vertreten sein.

Herr H. Brem besuchte die Zentrale des Deutschen Fundmünzenunternehmens (FMRD) in Frankfurt (April). Im Rahmen einer von der Datenbank Schweizerischer Kulturgüter organisierten Tagung stellte er das Inventar der Fundmünzen der Schweiz vor (Juni) und sprach an der Jahrestagung der «Arbeitsgemeinschaft für provinzialrömische Forschung in der Schweiz» über die Perspektiven der Fundmünzenbearbeitung in der Schweiz (November). Herr H. Brem lud Vertreter der für die Betreuung der Fundmünzen in den Kantonen verantwortlichen Behörden sowie die jeweiligen kantonalen Bearbeiter zu einem «Eröffnungsapéro» ein und stellte die Arbeitsstelle Zürich des IFS vor (April). Ebenfalls in Zürich fand die Vernissage des dem Thema «Archäologie und Numismatik» gewidmeten Heftes der von der Schweizerischen Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte herausgegebenen Zeitschrift «Archäologie der Schweiz» statt (Oktober).

Publikationen

Der Schreibende stellte das Inventar der Fundmünzen der Schweiz in zwei verschiedenen Zeitschriften vor, in den «Schweizer Münzblättern» 42,1992, Heft 166, 57–60, und der «Archäologie der Schweiz» 15, 1992, Heft 3, 112–115. Das IFS ist im genannten Heft durch weitere Beiträge von Frau S. Frey-Kupper, Frau A. Geiser und Herrn H. Brem vertreten.

Ausblick

Der Schreibende gibt auf Ende 1992 das Präsidium von Kommission und Arbeitsausschuss des Inventars der Fundmünzen der Schweiz ab, weil er im Ausland eine neue Aufgabe übernimmt. Die Kommission hat in ihrer Sitzung vom 11. Dezember 1992 PD Dr. H. U. Geiger zu ihrem neuen Präsidenten gewählt und den im Ausschuss frei werdenden Sitz Prof. Dr. W. E. Stöckli anvertraut. Ich möchte am Ende dieses erste. Jahresberichtes des Inventars der Fundmünzen der Schweiz in den Dank an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Arbeitsstellen Lausanne und Zürich, an Generalsekretariat und Vorstand der SAGW, an die Kollegin und die Kollegen in der Kommission, an die zuständigen Behörden in den Kantonen und deren Mitarbeiter auch alle diejenigen mit einschliessen, die in der langen Entstehungsphase des IFS in der einen oder andern Form am Zustandekommen dieses Projekts mitgewirkt haben. Dadurch, dass das IFS, so wie es nun realisiert werden konnte, die föderalistischen Strukturen der Schweiz erkennen lässt, ist es breit abgestützt. Sein inhaltliches Konzept, das nicht zwischen den verschiedenen zeitlichen Epochen unterscheidet, sondern bewusst traditionelle Disziplinengrenzen überschreitet und sich zum Ziele setzt, alle Fundmünzen und deren historischen Quellenwert zu erschliessen, ist in die Zukunft gerichtet. Ich wünsche dem Inventar der Fundmünzen der Schweiz, dass von ihm die erhofften und erwünschten Impulse auf die numismatische wie historische Forschung in der Schweiz ausgehen werden.

Hans-Markus von Kaenel
Präsident des Kuratoriums

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